Es gibt eine Reihe von Anwendungsfällen, in denen die Einwilligung des Teilnehmers eingeholt werden muss, etwa für eine informierte, freiwillige Teilnahme an einem Experiment (informed consent) oder wenn Sie personenbezogene Daten des Teilnehmers speichern und verarbeiten möchten.
Für die Wirksamkeit der Einwilligung ist es erforderlich, dass der Teilnehmer aktiv zustimmt. Eine Formulierung „mit Ihrer Teilnahme stimmen Sie … zu“ ist daher in aller Regel nicht ausreichend.
In aller Regel muss man dem Teilnehmer erst einmal mitteilen, worin er/sie überhaupt einwilligt. Dafür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten:
textlink()
) oder weitere Erklärungen einblenden, wenn ein Knopf oder Text angeklickt werden (Informationen per Mausklick einblenden)Wenn Sie den Text direkt auf einer Fragebogen-Seite anzeigen, wird der Teilnehmer zwar zunächst mit viel Text konfrontiert – aber es ist die einzige Variante, bei der die Anzeige der Informationen auch sichergestellt ist.
Optional kann man die wesentlichen Informationen oben auf der Seite anzeigen, dann mittels buttonCode()
den Weiter-Knopf anzeigen (optional mit anderem Text, s. unten) und darunter weitere Details (z.B. vollständige Datenschutzinformationen).
Tipp: Platzieren Sie den Informationstext nicht gleich auf der ersten Seite des Fragebogens, sondern auf der zweiten. Nutzen Sie die ersten Seite für eine freundliche, knappe Begrüßung zum Fragebogen. Dann wird der Teilnehmer nicht gleich vom (meist langen) Informationstext „erschlagen“.
Die übliche Umsetzung einer Zustimmung sieht so aus, dass der Teilnehmer ein Auswahlkästchen ankreuzen muss. Legen Sie dafür eine neue Frage vom Typ „Mehrfachauswahl“ an und darin eine Option „Ich möchte freiwillig an dieser Studie teilnehmen“ an. Die Formulierung sollte natürlich zum jeweiligen Zweck passen.
Tipp: Falls der Teilnehmer mehreren Dingen zustimmen muss (z.B. Teilnahme und Speicherung personenbezogener Daten), können Sie zwei solche Fragen anlegen oder in der Frage zwei Optionen einfügen.
Für die Kontrolle, dass das Feld auch wirklich angekreuzt wurde, haben Sie mehrere Möglichkeiten:
Dafür benötigen Sie zunächst einen Text, der angezeigt werden soll, wenn der Teilnehmer das Kästchen nicht auswählt und auf „Weiter“ klickt. Legen sie diesen im Fragekatalog in einer Rubrik mit Text hinzufügen an.
Anschließend wählen Sie unter Fragebogen zusammenstellen die Seite nach der Einwilligungsfrage. Dort fügen Sie ganz oben ein Element „PHP-Code“ ein. Der folgende Beispiel-Code geht davon aus, dass die Einwilligungsfrage die Kennung „EW01“ hat und der Text die Kennung „EW02“.
// Falls die Option EW01_01 nicht ausgewählt wurde ... if (value('EW01_01') != 2) { // Den Text anzeigen text('EW02'); // Einen Zurück-Knopf anzeigen, keinen Weiter-Knopf option('backbutton', true); option('nextbutton', false); // Sonst nichts mehr auf der Seite anzeigen pageStop(); }
Legen Sie im Fragenkatalog einen Text an, der angezeigt werden soll, wenn der Teilnehmer auf „Weiter“ klickt, ohne die Option zur Einwilligung markiert zu haben.
Wählen Sie in der Einwilligungs-Frage bei Filterfrage die Option „Wenn die folgenden Optionen nicht alle markiert wurden …“ und wählen Sie die Option zum Einwilligen aus. Als Filterführung wählen Sie „Interview beenden (Screenout)“ und dort einen Text, den Sie vorab noch im Fragenkatalog anlegen müssen.
Nachteil: Wenn der Teilnehmer das Kreuzchen zur Einwilligung versehentlich übersieht, ist das Interview zu Ende.
Legen Sie im Fragenkatalog einen kurzen Text an, der oben auf der Seite als Hinweis angezeigt werden soll, wenn man kein Kreuzchen zur Einwilligung gesetzt hat.
Unter Fragebogen zusammenstellen wählen Sie die Seite aus, die nach der Einwilligungsfrage kommt. Erstellen Sie hier eine Individuelle Antwortprüfung. Dafür ziehen Sie ein Element „PHP-Code“ an Beginn der Seite. Der folgende Beispiel-Code geht davon aus, dass die Einwilligungsfrage die Kennung EW01 hat und der Hinweistext die Kennung EW02.
if (value('EW01_01') != 2) { markFail('EW01'); repeatPage('EW02'); }
Nachteil: Bei problematischen Experimenten könnte man vorwerfen, dass der Teilnehmer zur Einwilligung gedrängt wird.
Stellen Sie in der Frage bei Prüfung der Antwort ein: 1 Optionen müssen mindestens angekreuzt werden.
Nachteil: Die angezeigte Fehlermeldung, wenn das Kreuzchen fehlt, passt nicht zum Problem.
Nachteil: Hier wird der Teilnehmer deutlich dazu gedrängt, das Kreuzchen zu setzen.
Wennn Sie neben der positiven Antwortoption (Einwilligung) auch eine negative Option anbieten, vermeiden Sie zwei Fallstricke:
Sie benötigen einen Text, der angezeigt soll, wenn der Teilnehmer nicht an der Studie teilnehmen möchte. Legen sie diesen im Fragekatalog in einer Rubrik mit Text hinzufügen an.
Legen Sie dann im Fragenkatalog eine Frage vom Typ „Auswahl“ an. Tragen Sie zwei Auswahloptionen ein. Mitunter wird empfohlen, die negative Variante zuerst anbieten:
Wählen Sie unter Auswahloptionen bei Prüfung auf Vollständigkeit aus, dass die Frage beantwortet werden muss.
Nach dem Speichern der Frage wählen Sie unter Filterfrage bei der Bedingung „Wenn eine der folgenden Optionen ausgewählt wurde …“ die Nein-Option aus. Als Filterführung wählen Sie „Interview beenden (Screenout)“ und dort wählen Sie den Text, den Sie oben angelegt haben.
Die Frage ziehen Sie bei Fragebogen zusammenstellen unter dem Informationstext auf eine der ersten Seiten im Fragebogen.
Tipp: Wählen Sie in der Einwilligungsfrage bei Auswahloptionen für die Darstellung die Darstellungsvariante „Kärtchen“, lassen Sie diese evtl. in 2 Spalten anzeigen (Mehrere Spalten) und bei Automatisches „Weiter“ können Sie festlegen, dass es nach dem Klick direkt weitergeht. Wenn Sie dabei auch noch den Weiter-Knopf ausblenden lassen, kann der Teilnehmer die Frage nicht unbeantwortet lassen.
Tipp: Falls Sie den Hinweis noch optimieren möchten, der angezeigt wird, denn der Teilnehmer keine der Optionen auswählt (s. obiger Tipp), verwenden Sie eine Individuelle Antwortprüfung.
Die Beschriftung des Weiter-Knopfes kann nach Bedarf angepasst werden. Statt „Weiter“ kann dieser etwa die Beschriftung „Ich möchte freiwillig an dieser Studie teilnehmen“ lauten. Der Text muss natürlich je nach Art der Einwilligung angepasst werden.
Fügen Sie dafür unter Fragebogen zusammenstellen auf der Seite mit dem Informationstext ein Element „PHP-Code“ ein und tragen Sie folgenden Code ein:
option('nextbutton', 'Ich möchte freiwillig an dieser Studie teilnehmen');
Nachteil: Bei dieser Variante läuft man Gefahr, dass der Teilnehmer nicht bewusst zustimmt, sondern einfach nur einen Knopf sucht, um mit dem Ausfüllen zu beginnen.