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Single-Category IAT (SC-IAT)

Der SC-IAT ist eine Variante des Impliziter Assoziationstest (IAT). Dieses Kapitel beschreibt, in welchen Aspekten der SC-IAT vom IAT abweicht.

Beim „normalen“ IAT wird die Assoziation einer Dimension (aufgespannt zwischen zwei gegensätzlichen Begriffen/Kategorien) und einer zweiten Dimension (i.d.R. eine Evaluation/Bewertung) ermittelt. Beim SC-IAT wird die Assoziation zwischen einem einzelnen Begriff (Kategorie) und einer Dimension ermittelt.

Der Ablauf des Tests und die Auswertung in SoSci Survey erfolgen nach Karpinski und Steinman (2006).

Auswertung

Wie beim IAT wird die Stärke der Assoziation auch beim SC-IAT als D-Score berechnet. Das Vorgehen ist dabei in Karpinski und Steinman (2006) beschrieben.

Die Bereinigung erfolgt nach folgenden Kriterien:

  • In wie vielen Trials (aller Blöcke inkl. Übungsblöcke) hat der Teilnehmer den Stimulus falsch zugeordnet? Bei mehr als 20% falschen Antworten ist der Test ungültig.
  • Trials mit einer Antwortzeit unter 350 ms werden aus der Analyse ausgeschlossen.
  • Trials bei denen der Teilnehmer nicht in der vorgegeben Zeit geantwortet hat, werden ausgeschlossen.
  • Hat ein Teilnehmer den Stimulus bei einem Trial falsch zugeordnet, so wird für diesen Trial als Antwortzeit der Mittelwert aller nicht-ausgeschlossenen Trials (im Block) plus 400 ms verwendet.

Aus den so bereinigten und korrigierten Antwortzeiten wird das Ergebnis wie folgt berechnet:

  1. Es wird die Differenz aus den mittleren Antwortzeiten von Block 4 und Block 2 berechnet (die kürzeren Übungsblöcke 1 und 3 fließen nicht in die Auswertung ein).
  2. Diese Differenz wird durch die Standardabweichung aller Antwortzeiten aus jenen Trials dividiert, bei welchen der Teilnehmer korrekt geantwortet hat.

Ein positiver D-Score bedeutet, dass das Zielkonzept („Objekt“) stärker mit dem Konzept assoziiert ist, welches in der evaluativen Dimension bei „Positiv“ eingetragen ist (bzw. mit den für „positiv“ eingetragenen Stimuli) als mit dem Konzept, welches bei „Negativ“ eingetragen ist.

Übungs-Trials und Reliabilität

Für die Befragten sind im SC-IAT nur zwei Blöcke erkennbar. Jeder der beiden Blöcke ist aus 24 Übungs-Trials und 3-mal 24 = 72 Mess-Trials aufgebaut. Der Übergang von der Übung zur Messung ist für die Befragten nicht ersichtlich.

  • Intructions
  • 1 = Practise: good + self ↔ bad
  • 2 = Test: good + self ↔ bad
  • Intructions
  • 3 = Practise: good ↔ bad + self
  • 4 = Test: good ↔ bad + self

Die Variablen zur Anzahl der Trials weisen alle Trials (also auch die Übung) aus, der D-Score verwendet nur die 2-mal 72 Trials aus der eigentlichen Messung.

Zur Abschätzung der Reliabilität berechnet SoSci Survey nicht nur den D-Score für alle (Mess-)Trials, sondern auch drei weitere D-Scores für die ersten, zweite und dritten 24 Trials der (Mess-)Trials. Aus der Korrelation lässt sich die Realibilität abschätzen.

Literatur

Karpinski, A., Steinman, R. B. (2006). The Single Category Implicit Association Test as a Measure of Implicit Social Cognition. Journal of Personality and Social Psychology, 91(1), 16 –32. doi: 10.1037/0022-3514.91.1.16

de/create/questions/sc-iat.txt · Zuletzt geändert: 10.01.2025 08:42 von admin
 
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