Der SC-IAT ist eine Variante des Impliziter Assoziationstest (IAT). Dieses Kapitel beschreibt, in welchen Aspekten der SC-IAT vom IAT abweicht.
Beim „normalen“ IAT wird die Assoziation einer Dimension (aufgespannt zwischen zwei gegensätzlichen Begriffen/Kategorien) und einer zweiten Dimension (i.d.R. eine Evaluation/Bewertung) ermittelt. Beim SC-IAT wird die Assoziation zwischen einem einzelnen Begriff (Kategorie) und einer Dimension ermittelt.
Der Ablauf des Tests und die Auswertung in SoSci Survey erfolgen nach Karpinski und Steinman (2006).
Wie beim IAT wird die Stärke der Assoziation auch beim SC-IAT als D-Score berechnet. Das Vorgehen ist dabei in Karpinski und Steinman (2006) beschrieben.
Die Bereinigung erfolgt nach folgenden Kriterien:
Aus den so bereinigten und korrigierten Antwortzeiten wird das Ergebnis wie folgt berechnet:
Ein positiver D-Score bedeutet, dass das Zielkonzept („Objekt“) stärker mit dem Konzept assoziiert ist, welches in der evaluativen Dimension bei „Positiv“ eingetragen ist (bzw. mit den für „positiv“ eingetragenen Stimuli) als mit dem Konzept, welches bei „Negativ“ eingetragen ist.
Für die Befragten sind im SC-IAT nur zwei Blöcke erkennbar. Jeder der beiden Blöcke ist aus 24 Übungs-Trials und 3-mal 24 = 72 Mess-Trials aufgebaut. Der Übergang von der Übung zur Messung ist für die Befragten nicht ersichtlich.
Die Variablen zur Anzahl der Trials weisen alle Trials (also auch die Übung) aus, der D-Score verwendet nur die 2-mal 72 Trials aus der eigentlichen Messung.
Zur Abschätzung der Reliabilität berechnet SoSci Survey nicht nur den D-Score für alle (Mess-)Trials, sondern auch drei weitere D-Scores für die ersten, zweite und dritten 24 Trials der (Mess-)Trials. Aus der Korrelation lässt sich die Realibilität abschätzen.
Karpinski, A., Steinman, R. B. (2006). The Single Category Implicit Association Test as a Measure of Implicit Social Cognition. Journal of Personality and Social Psychology, 91(1), 16 –32. doi: 10.1037/0022-3514.91.1.16