Diese Seite beschreibt, welche Fragetypen Sie in SoSci Survey nutzen können und was bei der Nutzung zu beachten ist.
Die meisten Fragetypen bieten zahlreiche Möglichkeiten für weitere Einstellungen. So erlauben viele Fragetypen auch eine deutlich andere Darstellung als hier gezeigt.
Eine Übersicht aller Fragetypen und -Vorlagen finden Sie direkt in SoSci Survey, wenn Sie eine neue Frage anlegen. Nachfolgend lesen Sie einige zusätzliche Anmerkungen zu den Fragetypen – und Tipps, wie Sie Fragen gestalten, die über diese Vorgaben hinaus gehen.
SoSci Survey wird ständig weiterentwickelt. Wenn Sie noch weitere Ideen für Fragetypen haben, beschreiben Sie diese bitte kurz im Online-Support.
Ob man eine sichtbare Auswahl oder ein Dropdown verwendet, hängt vor allem von der Länge der Liste und vom Geschmack ab. Man kann den Fragetyp jederzeit ändern.
Die Mehrfachauswahl erlaubt die Auswahl mehrerer Antwortoptionen.
Wichtig: Während man bei der einfachen Auswahl eine Variable erhält (die die gewählte Option speichert), bekommt man bei der Mehrfachauswahl für jedes Item eine Variable, die speichert, ob das Item angeklickt wurde oder nicht.
Die Horizontale Auswahl ist eine weitere Darstellungsform für die Auswahl. Im Erscheinungsbild ist sie den Skalen-Fragen ähnlich, aber sie bietet andere Funktionen (z.B. offene Eingabefelder für die Auswahloptionen) und unterstützt nicht, wie die Skalen-Fragen, mehrere Items.
Bei der Auswahl-Abfolge werden nacheinander Auswahl-Fragen angezeigt (diese werden als Teilfragen in der Frage angelegt), die der Teilnehmer einfach durch einen Klick auf die Option (dargestellt in einem Kästchen) beantwortet. Der Klick auf „Weiter“ fällt dabei weg.
Diese Frage speichert neben der gewählten Option auch die Reaktionszeit des Teilnehmers.
Ausführliche Anleitung: Auswahl-Abfolge
Die erweiterte Auswahl kann mehr als 99 Auswahloptionen mit benutzerdefinierten Codes verwalten und/oder Auswahloptionen aus der projektinternen Datenbank (Datenfragmente im PHP-Code verwenden) auslesen. So können die Auswahloptionen aus externen Quellen eingelesen werden (z.B. Patientendaten) oder dynamisch im Laufe der Befragung geändert werden (z.B. Ergänzen neuer Optionen).
Ausführliche Anleitung: Erweiterte Auswahl
Auf einer Skala (nur Extrema) können nur die Extremwerte beschriftet werden. Dafür bieten diese Skalen etwas mehr Gestaltungsfreiraum als Skalen mit Zwischenwerten. Wenn Sie die Zwischenwerte nicht beschriften möchten, verwenden Sie diese Skala. Vorteile:
Technischer Hinweis: Die Darstellung Der Eingabefelder erfolgt (im Gegensatz zu „normalen“ Skalen und anderen Fragetypen) über CSS-Positionierung. Dadurch wird die Seite etwas schneller angezeigt.
In folgender Skala ist die verbale Verankerung in Zeile untergebracht, die 0 ist optisch abgesetzt.
Im Gegensatz zu allgemeinen Skalen können bei voll beschrifteten Skalen auch die Zwischenwerte beschriftet werden. Wahlweise sichtbar oder unsichtbar - im letzteren Fall wird die Beschriftung nur angezeigt, wenn man mit der Maus über eines der Eingabefelder fährt.
Falls die Darstellung Ihrer Skala nicht den Erwartungen entsprechen sollte, probieren Sie ruhig an den Einstellungen herum. Unter anderem lassen sich eine grafische Verankerung, die Ausrichtung der Skala oder der Beschriftungen verändern.
Mehr dazu siehe Skala.
Ein Schieberegler ist in den meisten Aspekten äquivalent mit einer Skala – anstatt ein Auswahlfeld anzukreuzen, verschiebt man aber einen Reglerknopf auf einer Skala.
Tipp: Falls Sie eine Analogskala (VAS) verwenden möchten, nutzen Sie die entsprechende Frage-Vorlage. Dabei wird u.a. der Reglerknopf durch ein Kreuzchen ersetzt und erst angezeigt, wenn der Teilnehmer auf die Skala klickt.
Weiterführende Informationen zur Verwendung: Schieberegler
Wie Skalen können auch Polaritätenprofile unterschiedliche Niveaus besitzen.
Außerdem bietet SoSci Survey die Möglichkeit, die Polarität der Items zufällig zu variieren.
Der zweiseitige Schieberegler funktioniert wie der normale Schieberegler – allerdings können Sie links und rechts des Reglers eine Beschriftung anbringen, wie beim Polaritätenprofil.
Tipp: Beim normalen Schieberegler können Sie einstellen, dass die Beschriftung „bei jedem Item“ angezeigt wird, also ebenfalls links und rechts des Schiebereglers. Hier kann neben den Beschriftungen noch ein Item-Text (z.B. ein Statement) angezeigt werden. Falls die extrema des Schiebereglers jedes Mal gleich beschriftet sind (z.B.„trifft nicht zu“/„trifft zu“), ist ein normaler Schieberegler oft sinnvoller als ein zweiseitiger Schieberegler.
Die Texteingabe erlaubt - wie der Name schon sagt - dass der Teilnehmer Text eintippt. Das Texteingabefeld kann einzeilig oder mehrzeilig sein. Links vom Eingabefeld kann eine Beschriftung stehen oder das Eingabefeld kann über die gesamte Breite reichen.
Hinweis: Die Eingabefelder können dabei einzeilig oder mehrzeilig sein. Der Unterschied ist wichtig, weil unterschiedliche HTML-Formularelemente zum Einsatz kommen. Wenn man ein mehrzeiliges Eingabefeld verwendet, die Höhe aber so klein wie bei einem einzeiligen Feld einstellt, dann wird in manchen Browsern rechts ein Mini-Scrollbalken angezeigt. Daher: Bei einzeiligen Eingabefeldern keine Höhe angeben!
Tipp: Um eine Eingabebox über die gesamt Breite zu bekommen (also ohne Text davor), lässt man den Text einfach weg und gibt nur eine Höhe an.
Tipp: Falls der Teilnehmer für die Eingabe ein bestimmtes Format (z.B. hh:mm für Stunden und Minuten) verwenden soll, können Sie das Format mittels regulärer Ausdrücke im entsprechenden Item der Frage festlegen. Einen entsprechenden Hinweis platzieren Sie am besten in der Erklärung unter dem Frage-Text oder in der Beschriftung des Eingabefelds. Ein Hinweis, der dynamisch erscheint oder eine „Vorbeschriftung“ des Eingabefelds sind weniger erfolgversprechend1).
Diese Frage präsentiert dem Teilnehmer mehrere Eingabefelder (untereinander) – und immer wenn er eines der Felder ausfüllt, erscheint unten ein neues. In der Frage legt man fest, wie viele Eingabefelder maximal angeboten werden.
Diese Frage ist sinnvoll, wenn man vom Teilnehmer mehrere unabhängige Nennungen erwartet. Die einzelnen Nennungen werden in unterschiedlichen Variablen abgelegt – im Gegensatz zum (großen) offenen Eingabefeld spart das bei der Auswertung viel Arbeit.
Hinweis: Diese Frage verwendet JavaScript.
Der Ballontest ist eine andere Sonderform der Texteingabe. Als Grundlage benötigt man aber ein Bild, in dem schon Sprechblasen eingezeichnet sind. Mit SoSci Survey kann man dann noch Texte und Eingabefelder in diesem Bild anzeigen.
HTML sieht für Rangordnungen kein Formularelement vor. SoSci Survey bietet seit Version 2.0 eine Lösung, die sich dafür JavaScript bedient. Dabei wird eine Reihe von Kärtchen angezeigt, die mit der Maus auf Rangplätze geordnet werden können.
Hinweis: Ein kleiner Teil der Internetnutzer hat JavaScript deaktiviert. Diese Teilnehmer sehen eine andere Darstellung mit Dropdowns.
Hinweis: Die Rankingfrage muss mit der Maus bearbeitet werden, ein Ausfüllen mit der Tastatur ist bei aktiviertem JavaScript nicht möglich. Für Personen mit Sehbehinderung kann dies eine wesentliche Barriere beim Ausfüllen sein. Im Modus für Screenreader verwendet SoSci Survey die alternative Darstellung mit Dropdown-Eingabefeldern.
Vor allem in der Psychologie wird die Zeit zwischen Präsentation eines Stimulus und Antwort des Befragten (Reaktionszeit, Latenzzeit) gerne als Indikator für die Verfügbarkeit (Accessibility) einer Einstellung verwendet.
Ausführliche Anleitung: Zuordnungsaufgabe
Die Reaktionszeit ist generell schon stark von weiteren Faktoren abhängig (z.B. Komplexität des Stimulus, generelle Reaktionszeit der Person, aktuelle Konzentration, etc.). Im Onlinefragebogen kommen weitere Verzerrungen hinzu, z.B. Ladezeiten oder die individuelle Fertigkeit beim Klicken mit der Maus. In einer normalen Frage, z.B. einer Skala, ist die Messung der Reaktionszeit daher weitgehend sinnlos, da nur ein marginaler relevanter Varianzanteil bleibt.
SoSci Survey bietet daher eine spezielle Zuordnung mit Reaktionszeitmessung. Dabei werden die Stimuli (Begriffe, Bilder oder Grafiken) einzeln präsentiert und die Bewertung erfolgt durch Drücken einer Taste. Die Begriffe werden also zwei oder mehr Kategorien zugeordnet (z.B. richtig/falsch, angenehm/unangenehm, Bewertung 1 bis 5).
Hinweis: Ein kleiner Teil der Internetnutzer hat JavaScript deaktiviert. Diese Teilnehmer sehen eine andere Darstellung, eine Reaktionszeit kann dann nicht ermittelt werden. Gleiches gilt für Nutzer mit Sehbehinderung, welche den Fragebogen im Modus für ScreenReader beantworten.
Einige Vorlagen dienen einfach dem schnellen Anlegen häufig verwendeter Fragen (z.B. eine 5-stufige Likert-Skala), andere Vorlagen stellen spezielle Modifikationen von Standard-Fragetypen dar (z.B. das Puzzle-Design für Rangordnungsfragen). Wird beim Anlegen einer neuen Frage eine Vorlage ausgewählt, so wird eine Frage mit dem zugrundeliegenden Standard-Fragetyp und den passenden Einstellungen erstellt.
Hinweis: Die Fragen zur impliziten Einstellungsmessung sind nur verfügbar, wenn das Zusatzmodul „Implizite Methoden“ für das Benutzerkonto aktiviert wurde. Falls ein Befragungsprojekt für mehrere Benutzerkonten freigegeben ist (Gemeinsam auf Befragungsprojekte zugreifen), muss das Modul für den Projekteigentümer aktiviert sein.
Beim IAT werden Wörter oder (häufiger) Bilder mehreren Kategorien zugeordnet. Aus der Reaktionszeit für die Zuordnung und (indirekt) der Anzahl fehlerhafter Zuordnungen wird eine implizite Einstellung erschlossen.
SoSci Survey führt automatisch eine Auswertung des Tests durch und stellt das Testergebnis (d-Score) sowie eine Reihe von Kennwerten im Datensatz zur Verfügung. Die Daten für jede einzelne Zuordnungsentscheidung sind als JSON im Datensatz verfügbar.
Neben dem Standard-IAT (Impliziter Assoziationstest) stehen als Varianten noch der Single-Category IAT (SC-IAT) und der Brief IAT (BIAT) zur Verfügung.
Affect Misattribution Procedure (AMP)
Bei der Affect Misattribution Procedure (AMP) werden dem Teilnehmer Teststimuli als Prime vorgelegt und anschließend neutrale Symbole (z.B. chinesische Schriftzeichen). Der Teilnehmer soll die Symbole als positiv oder negativ bewerten und sich nicht von den zuvor präsentierten Bildern irritieren lassen. Aus der Bewertung der neutralen Symbole wird auf die implizite Einstellung gegenüber den Teststimuli geschlossen.
SoSci Survey weist im Datensatz direkt den Testwert (Anteil positiver Bewertungen pro Kategorie) aus.
Interne Variablen werden nicht als Frage angezeigt. Die einzige Aufgabe interner Variablen ist es, Werte im Datensatz zu speichern, z.B. eine gewürfelte Zufallszahl.
Interne Variablen werden zusammen mit der PHP-Funktion put() verwendet.
Manchmal muss man überprüfen, ob ein vermeintlicher Teilnehmer tatsächlich ein Mensch ist. Prinzipiell könnte ja auch ein anderer Computer (massenweise) Fragebögen ausfüllen. Dafür gibt es voll automatisierte Turing-Tests zur Unterscheidung von Menschen und Computern, kurz CAPTCHA.
In SoSci Survey stehen (je nach Server-Konfiguration) zwei verschiedene Captcha-Typen zur Verfügung: reCAPTCHA von Google und eine einfache Rechenaufgabe. Falls man eine entsprechende Frage im Fragebogen einbindet, kann der Teilnehmer die Befragung nur fortsetzen, wenn er die Aufgabe erfolgreich löst.
Hinweis: Bei Verwendung von reCaptcha werden einige Daten (v.a. die IP-Adresse des Teilnehmers und die Eingabe der Captcha-Lösung) an einen Google-Server in den USA übermittelt.
Hinweis: Die schlichtere Rechenaufgabe akzeptiert sowohl Ziffern als auch Wörter und Eingaben mit kleinen Tippfehlern (z.B. zölf statt zwölf). Die Rechenaufgabe ist etwas weniger sicher: Die Lösung liegt immer zwischen 0 und 12, daher könnte ein Computer durch Raten prinzipiell jeden 13ten Fragebogen erfolgreich ausfüllen.
Manchmal soll eine E-Mail-Adresse gespeichert werden, allerdings ohne die Anonymität der Befragung aufzuheben. Dafür gibt es diesen speziellen Fragetyp. Wie es funktioniert, steht detailliert im Kapitel Kontaktdaten getrennt erheben.
Wenn Sie eine E-Mail an eine vom Teilnehmer angegebene E-Mail-Adresse versenden möchten, hilft Ihnen eine Frage vom Typ E-Mail an persönlichen Kontakt. Diese Frage zeigt dem Teilnehmer ein Eingabefeld für eine E-Mail-Adresse und verschickt beim Klick auf „Weiter“ eine E-Mail an diese Adresse.
Anleitung zu diesem Fragetyp: E-Mail an persönlichen Kontakt
In kombinierten Fragen (auch: Matrixfragen) kann man zwei Fragen mit denselben Items nebeneinander anzeigen. Wie es funktioniert erklärt der der Abschnitt Kombinierte Fragen
… erklärt der Abschnitt Eingabefelder frei platzieren